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Dr. Christiana Fischer

Über ganzheitliche Heilung (am Beispiel der Homöopathie)

Aktualisiert: 29. Jan. 2022


Bild mit Gänseblümchen, als Sinnbild einer natürlichen Medizin
Gänseblümchen


Eine der grundsätzlichen Regeln in der Homöopathie ist die sog. Hering'sche Regel. Sie beschreibt ein reproduzierbares Reaktionsmuster in unserem Körper. Der deutsch-US-amerikanische Arzt Constantin Hering (1800 - 1880) beobachtete und beschrieb diese Gesetzmäßigkeit sehr anschaulich.



"Die Heilung verläuft von oben nach unten, von innen nach außen, von den wichtigen zu den unwichtigen Organen und in der umgekehrten Reihenfolge, in der die Symptome aufgetreten sind."


Die Beobachtung dieser Abläufe ist eine große Hilfe bei der Beurteilung, ob eine Therapie gut wirkt und weiter gefasst auch, ob man sich insgesamt wirklich auf dem richtigen Weg in Richtung Heilung befindet.


Hat ein Patient beispielsweise einen Hautausschlag und eine melancholische Gemütslage, sollte sich zu aller erst seine Stimmung aufhellen. Wird die Haut gut, aber der Patient ist weiterhin depressiv, bewegt er sich eher von einer Heilung weg und er benötigt ein anderes Mittel/ eine andere Behandlung.


Es ist wichtig, sich dies stets vor Augen zu halten, damit man sich nicht in Oberflächlichkeiten und schnellen, aber kurzfristigen "Heilerfolgen" verliert.


Das letzte Stadium der Heilung wird häufig von einem Ausschlag oder einer Absonderung der Haut oder Schleimhäute begleitet.


Das ist ebenfalls ein Zeichen dafür, dass es so wichtig für unsere Gesundheit ist, dem Körper alle Möglichkeiten des Ausdruck offen zu lassen und die Haut reagieren zu lassen.


Letztendlich ist die Hering'sche Regel auf jedes Heilsystem übertragbar, was ganzheitlich auf Körper, Geist und Seele sowie deren Heilung blickt.


Für mich ist wahre Heilung ein zutiefst spiritueller Prozess, der nicht nur auf dem Verschwinden von Symptomen beruht. Heilung und Genesung beginnen immer mit einer Entscheidung für sich selbst. Der Entscheidung, nicht mehr genau so weiter machen zu wollen und zu machen. Der Entscheidung hin zur Leichtigkeit, auch wenn das Neue erst einmal bedrohlich und viel schwerer erscheint. Es ist ein Weg. Ein Prozess. Ein Wandel. Dabei passiert soviel mehr, als dass nur die jeweiligen Beschwerden verschwinden. Man geht für sich los. Man wird die Person, die man tief im Inneren schon immer ist - ohne Schleier, Masken, Vorhänge.

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