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Wie kann man Warzen natürlich behandeln und welche Hausmittel und Therapien gibt es?

Aktualisiert: 6. Feb. 2022


Warzen sind eine ziemlich lästige Hautveränderung. Sie sind ein häufiges Phänomen, insbesondere bei Kindern und Jugendlichen und können sich im Bereich der Füße (Vorfüße, Zehen, Fersen), sowie an den Händen und Fingern befinden. Die sog. Verruca vulgaris (gemeine Warze) tritt platt als Verruca plantaris (Dornwarze) oder erhaben als Verruca palmaris an der Hand auf. V.a. an den Fußsohlen sind die Warzen durch den Druck des Körpergewichts häufig sehr schmerzhaft und damit nicht nur ein optisch störendes Phänomen.

Mir begegnen die Betroffenen (und deren Eltern) meist erst nach dem schon ein ganzer Blumenstrauß an Vortherapien zum Einsatz kam.


Nun erst einmal ein paar allgemeine Worte zu Warzen:


Warzen entstehen häufig bei Kindern wenn ein neuer Entwicklungsschritt (Einschulung, Pubertät) beginnt oder es gerade dabei noch nicht vorwärts geht. Wenn die Warzen verschwinden, machen Kinder häufig einen Schritt nach vorne.


Bekannterweise sind Viren (humane Papillom Viren) verantwortlich für die Entstehung von Warzen. Diese mögen eher gemäßigte Temperaturen, weswegen die Warzen genau an den kühleren Körperenden entstehen. Die sichtbare Verhornung kommt als Reaktion des Körpers auf die Viren zustande. Schwarze Punkte sind kleine Blutgefäße und Einblutungen.



Was kann man zur Vorbeugung tun:


Es ist wirklich hilfreich die Füße warm zu halten. Dabei können Fußbäder oder warme Socken und Schuhe unterstützen. Viel Fußschweiß schwächt jedoch auch das Hautimmunsystem und sollte entsprechend behandelt werden (z.B. mit Fußpuder und häufigerem Wechsel der Socken). Durch die Fußbäder lässt sich der Hornhautüberschuss auch ganz sanft aufweichen und ggf. abtragen. Im Anschluss ist eine angenehme Creme für die Füße wohltuend - eine sehr gute Creme ist z.B. die Hornhaut- und Schrundencreme der Teebaumöl Classic Serie von CMD auf Basis von Avocadoöl, Sheabutter, Salicylsäure und Teebaumöl.


Wichtig ist es die Füße in öffentlichen Bädern oder Umkleiden durch geeignetes Schuhwerk zu schützen. Trockene Haut oder Mikroverletzung schwächen ebenfalls das Immunsystem der Haut und benötigen Pflege. Sorge also für ausreichend Pflege deiner Haut und entferne Hornhaut mechanisch nur wenn diese durch oben beschriebene Maßnahmen aufgeweicht ist.



Wie behandelt man Warzen?


Schulmedizinisch rückt man den Warzen mit aufweichenden säurehaltigen Tinkturen, Vereisung, Lasern und speziellen Lampen zu Leibe. Dabei finde ich Salicylsäure im Gegensatz zu z.B. Trichloressigsäure oder Ameisensäure in Form von Tinktur (z.B. Clabin) oder Pflaster (Guttaplast) nicht verkehrt. Nichtsdestotrotz sollte man sich bewusst sein, dass es sich auch dabei um eine Art der Unterdrückung handelt, denn der Körper wird die Warze nicht aus eigener Kraft los - ja, dazu ist er nämlich prinzipiell in der Lage! Wenn der Körper selber tätig wird, verschwinden Warzen manchmal innerhalb einer Woche und auch größere Warzen sind innerhalb eines Hauterneuerungszyklus (28 Tage) verschwunden.

Ich habe als pflanzliche Alternative gegenüber den käuflichen Tinkturen auch schon Erfahrungen mit Bananenschalen gemacht, die ähnlich wirken können und definitiv einen Versuch wert sind.


Die Vereisung (oder Kryotherapie) bringt eher etwas, wenn die Hornhautschicht schon gut abgetragen ist und der Weg zu den Viren quasi "geebnet" ist. Dann ist ein in der Apotheke erworbenes Vereisungsset auch ohne Probleme nach Anleitung zu Hause anzuwenden, wobei diese Prozedur auch teilweise von Hautärzten durchgeführt wird.

Viele Patienten, v.a. diejenigen, die schon vieles ohne Erfolg versucht haben, setzen ihre Erwartungen in die Laser-Therapie. Dabei sollte man sich bewusst sein, dass die durch die Warze verhornte Haut abgetragen wird und tiefere Verletzungen entstehen, die mitunter 4 bis 6 Wochen zur Heilung benötigen. Der Laser ist meines Erachtens damit Einzelfällen vorbehalten und noch dazu eigentlich immer eine eher teure Privatleistung.


Es ist wissenschaftlich belegt, dass Verabschiedungsrituale für Warzen manchmal genauso effektiv sind wie viele, teils aufwändige Therapien. Also warum nicht mal ganz offiziell und feierlich "Goodbye" sagen?!? Gerne wird es z.B. mit einem Vollmond oder einem anderen Symbol, mit dem man sich identifizieren kann, kombiniert.



Thuja bei Warzen


Beim Thema natürliche Warzentherapie kommt man eigentlich nicht um die homöopathische Arznei Thuja herum – als Tinktur zum Auftragen oder als Globuli zur Einnahme.

Durch meine langjährige homöopathische Erfahrung sehe ich dies allerdings etwas differenzierter: Thuja ist selten das richtige homöopathische Mittel, das die Warzen zum Verschwinden bringt. Bei einer so auf Individualität fokussierten Therapie wie der Homöopathie wäre es auch sehr verwunderlich, wenn jeder Patient das selbe Mittel bräuchte - das hätte dann eigentlich nicht mehr viel mit Homöopathie zu tun.



Der Vollständigkeit halber hier ein paar typische Thuja-Symptome:

- eher weiche Konsistenz der Warzen oder blumenkohlartige Warzenwucherungen - schmutzig-bräunliche Warzen oder Flecken - Entstehung der Warzen nach Impfung (ggf. auch Hyposensibilisierung) - eher linksseitige Beschwerden - begleitende Schleimhaut-Entzündungen aller Art mit viel Absonderung - Schweiß an ungedeckten Körperteilen, öliger Schweiß - verfrorene Konstitution, alles schlechter bei nass-kaltem Wetter - Unverträglichkeit von Zwiebeln und Schwarztee - starke Selbstzweifel, zurückhaltend, konfliktscheu - Gefühl, jemand ginge neben einem Thuja occidentalis ist der Lebensbaum. Er kann einem als stolzer Baum begegnen oder als gut bürgerlich gepflegte Hecke. Genauso vielfältig sind die Symptome. Viel häufiger als Thuja-Warzen begegnen mir Warzen, die Mittel wie Sepia, Natrium-Verbindungen, Antimonium crudum, Causticum oder Silicea brauchen und damit abheilen. Die Entscheidung dafür welches Mittel passt, beruht auf den charakteristischen Symptomen. Es gibt natürlich noch viele andere Mittel, die bei Warzen passen können. Besteht zusätzlich Fußschweiß und ist der Patient eher erkältungsanfällig, zart gebaut - Silicea Sehr harte, verhornte Warzen +/- Nagelveränderungen - Antimonium crudum Gelbliche Warzen - Sepia Warzen um die Nägel herum oder im Gesicht (Nasenspitze) - Causticum Bevorzugter Befall der Hände - Natrium-Verbindungen (Natrium muriaticum/ carbonicum/ sulfuricum) Rissige, schmerzhafte, leicht blutende Warzen, häufig an Haut-Schleimhaut-Übergängen - Acidum nitricum Kleine, flache, gruppiert stehende Warzen - Ferrum picrinicum. * Dies sind natürlich jeweils nur kleine Auszüge aus den umfangreichen Arzneimittelbildern. Diese Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung oder homöopathische Anamnese.


Ich hoffe, dass dieser Überblick über die ganzheitliche Behandlung von Warzen dir weiterhilft!



Bild von einem Kürbis voller Warzen

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