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Dr. Christiana Fischer

VON HORNHAUT BIS FUSSPILZ – WIE MACHE ICH MEINE FÜSSE FRÜHLINGSFRISCH?

Aktualisiert: 23. März 2022



Nun, wo der aufkommende Frühling schon deutlich spürbar wird, blicken wir häufig nach Monaten des eher unachtsamen in warme Socken Einpackens auf unsere Füße – und stellen fest: Ohje, die sahen auch schon mal frischer aus.


Hier habe ich dir hilfreiche Alltagstipps zum Thema Fußpflege sowie medizinisches Hintergrundwissen zu Fuß- und Nagelpilz zusammengestellt.



VERMEHRTE HORNHAUT UND HORNVERDICKUNGEN (HYPERKERATOSEN)


Nachdem wir nun monatelang schwere Winterschuhe und -stiefel getragen haben, kann es sein, dass sich durch vermehrte Reibung schuppige, verhornte und raue Stellen gebildet haben. Auch die feuchtigkeitsarme und kalte Umgebungsluft im Winter macht unsere Haut trockener und fördert das Wachstum von Hornhaut.

Bedenke, dass diese Hornhaut immer aus einer Schutzreaktion des Körper heraus entsteht; nämlich dort, wo am meisten Druck und Belastung herrscht, quasi wie ein zusätzliches Polster oder Schutzfilm.

Als Yoga Praktizierende und Läuferin merke ich zudem immer sehr deutlich, wo meine Füße diesem Umgebungsreiz ganz besonders ausgesetzt sind und sich vermehrt Hornhaut bildet. Da ich durch Schwangerschaft und Stillzeit mit dem Laufen pausiert habe, fällt mir selbst mit Erstaunen auf, wie lange es dauert, dass sich die über Jahre aufgebaute Hornhaut wieder reduziert.


Viele rücken der Haut dann mit allerlei teils richtig radikalen Methoden zu Leibe – Hornhautfeilen, Hornhautschleifer sind noch milde im Vergleich zu Scheren und Rasierern – ich kann dir sagen: in der Praxis habe ich schon viel gesehen und gehört. Dabei entsteht häufig eine Verletzung, was dazu führt, dass der Körper erneut Hornhaut als Schutzreaktion bildet.

Nachhaltiger ist es daher meiner Ansicht nach, die Hornhaut durch Fußbäder, Peelings und reichhaltige Fußcremes aufzuweichen und zu pflegen – quasi mit Liebe, statt mit Aggression ;)

Nebenbei kann ein Blick in die Schuhe nicht schaden, um Druckstellen oder verformte Stellen durch das ewig gleiche Belasten zu erkennen und der weiteren Bildung von Hornhaut vorzubeugen. Ggf. benötigt man Einlagen, die Fehlstellungen und Fehlbelastungen ausgleichen.


Es ist in jeden Fall absolut sinnvoll, unseren Füßen Aufmerksamkeit zu schenken, denn sie tragen uns durchs Leben und dürfen das auch noch lange und in Gesundheit tun!

Um meine Füße auf den Frühling einzustimmen, hatte ich Gelegenheit unterschiedliche Pflegeprodukte auszuprobieren. Sehr gut hat sich für mich die Teebaumöl Classic Peelingcreme mit Heilerde von CMD Naturkosmetik erwiesen, die neben der Anwendung bei Hautunreinheiten auch perfekt dazu geeignet ist, Hautunebenheiten und Schuppungen ganz sanft und pflegend zu lösen. Ich verwende sie unter der Dusche oder beim Fußbad (basisches Fußbad, s.u.) an Fußsohlen und Fersen – und tatsächlich schon direkt danach fühlt sich die raue Haut der Fußsohlen wieder ganz zart und weich an. Es macht Sinn dranzubleiben, auch wenn sich die Hornhaut spürbar schon innerhalb von einer Anwendung deutlich reduziert hat, um die Haut längerfristig so geschmeidig zu erhalten.

Natürlich kann man Peelings auch immer selbst herstellen; hierzu gibt es viele gute Rezepte. Das habe ich früher auch sehr gerne gemacht, als Mama genieße ich es derzeit aber, einfach eine Tube (oder bald wird es ein Tiegel sein) eines hochwertigen und mit guten Inhaltsstoffen hergestellten Produkts zu öffnen und mir diesen Moment der Selbstfürsorge zu gönnen. Der Duft ist angenehm dezent, erfrischend und verströmt durch das Teebaumöl ein Gefühl von Reinigung und bringt eine positive Stimmung. In der Aromatherapie dient Teebaumöl übrigens neben der Abwehr schlechter Gerüche auch zur energetischen Reinigung schädlicher Einflüsse. Aufgrund der enthaltenen Heilerde ist die Farbe der Peelingcreme gräulich braun, was ich durchaus ästhetisch finde. Im Gegensatz zu vielen Peelingprodukten enthält Naturkosmetik selbstverständlich kein Mikroplastik oder andere künstliche Zusatzstoffe, sondern nur natürliche Wirkstoffe. Enthalten sind hier neben Avocadoöl noch Mangobutter, Bienenwachs, Mandel- und Lavendelöl, die sehr pflegend wirken. Gepeelt wird mit einer Mischung aus Ton- und Heilerde sowie Meersalz und Walnussschalenpulver.

Im Anschluss an das Peeling kann man sehr gut mit der darauf abgestimmten Teebaumöl Classic Schrunden- und Hornhautcreme ebenfalls von CMD Naturkosmetik weiter pflegen, welche reich an Avocadoöl und Sheabutter ist. Sheabutter wird von der Haut durch ihre Ähnlichkeit zu unserem natürlichen Fettmantel sehr gut aufgenommen und ist mein absoluter Geheimtipp, um spröde Haut wieder geschmeidig zu bekommen und zu nähren. Medizinisch sind Glycerin und Salicylsäure sehr gute Helfer, die die Haut mit Feuchtigkeit versorgen und Schrunden sanft abtragen.

Die durch die trockene und kalte Luft mindestens genau so belasteten Nägel und oft eingerissenen Nagelhäutchen lassen sich hervorragend mit dem passenden Nagelöl aus der Teebaumöl Classic Serie von CMD Naturkosmetik wieder kräftigen und pflegen. Enthalten sind hier neben Teebaumöl auch Lavendel- und Thymianöl, welche den Geruch abrunden und zusätzlich durch ihre keimfeindliche Wirkung zumindest einen kleinen zusätzlichen Schutz vor Erregern bieten können.

Was ich bei CMD Naturkosmetik wirklich toll und transparent finde ist, dass sie das INCI (also die Inhaltsstoffe der Kosmetika) auch auf deutsch ausschreiben. So kann man sich vergewissern und verstehen, was enthalten ist – und das direkt beim Blick auf die entsprechende Tube oder Flasche.

Neben den über den Winter wenig beachteten Fußnägeln haben meine Fingernägel bei Babypflege und Spaziergängen mit dem Hund bei jeder Temperatur (meist auch ohne Handschuhe) diesen Winter sehr stark gelitten.

Bei meiner trockenen Haut an den Händen hat mir auch die Arhama Salbe der Firma Bombastus, ausschließlich bestehend aus Leinöl und Bienenwachs, über den Winter geholfen – sie duftet sehr angenehm und lässt sich gut verteilen.



FUSSPILZ


Manche Schuppung kann aber tatsächlich auch ein Fußpilz sein. Insbesondere der Pilzbefall der Fußsohle ist manchmal ziemlich unscheinbar und kann mit lediglich trockener Haut verwechselt werden. Er schuppt meist stärker, juckt teilweise heftig und seine Abheilung stellt sich als hartnäckiger dar. Aufgrund seiner Betonung der Fußkanten und der Ferse wird er Mokassin-Fußpilz genannt.


Beim Fußpilz des Zehenzwischenraums erscheint die Haut meist weißlich, aufgeweicht und juckt. Der Zwischenraum zwischen 4. + 5. Zehe ist am häufigsten betroffen, da hier aufgrund der eng aneinander liegenden Haut ein perfektes feuchtes Klima für Pilze herrscht. Die aufgeweichte Haut kann einreißen, was sich evtl. auch zu einer Eintrittspforte für andere Keime (v.a. Bakterien) entwickeln kann.

Zu viel Feuchtigkeit ist leider also genau so ungünstig für unsere Füße wie ein zu trockenes Klima – die Gesundheit liegt letztendlich mal wieder im Gleichgewicht. Um sich davor zu schützen, dass ein Pilzerreger sich niederlässt, ist es also am allerwichtigsten, die Zehenzwischenräume trocken zu halten – in erster Linie natürlich nach dem Duschen, aber auch nach entsprechenden sportlichen Aktivitäten, manche verwenden zum Trocknen sogar einen Fön.


Es gibt Menschen, die von Haus aus eine ausgeprägte Neigung zum Schwitzen an den Füßen haben. Diese sind natürlich stärker gefährdet, da durch das Schwitzen die Haut aufweicht und Keime (Pilze, Viren, Bakterien) leichter eindringen können. Auch eine genetische Anfälligkeit für Pilze – oder vielmehr eine „Blindheit“ des Körpers für diese Keime – kann bestehen, wobei es sich dabei aus meiner heutigen Sicht um eine sog. epigenetische Prägung handelt; d.h. dass etwas, was sich bereits über Generationen auf die Ablesung unserer Gene auswirkt. Indem wir uns die Mechanismen dahinter klarmachen und auflösen, können wir auch auf scheinbar unüberwindbare bestehende Krankheitshäufungen Einfluss nehmen.


Ganz praktisch ist ein äußerer Einflussfaktor, der das Entstehen eines Fußpilzes fördert, das Tragen von Sicherheitsschuhen, in denen selten ein gutes Klima herrscht. Hier empfehle ich, wenn möglich, die Schuhe zumindest in der Mittagspause auszuziehen und ggf. auch ein neues Paar Socken anzuziehen, sowie sobald es zu Hause möglich ist, sich der Schuhe inklusive Socken zu entledigen. Unsere Füße brauchen Luft, Luft und noch mal Luft – und Zirkulation! Der Fuß kann besser in Naturmaterialien wie Baumwolle atmen, d.h. vom ganztägigen Tragen von Sportsocken oder anderen Socken mit hohem Polyesteranteil oder Nylon-Strümpfen oder -Strumpfhosen würde ich Abstand nehmen. Pilzsporen werden ab einer Temperatur von mindestens 60 ° C Waschtemperatur abgetötet. Die getragenen Socken sollten also bis zu dieser Temperatur waschbar sein. Daneben gibt es entsprechende Desinfektionen für Schuhe. Man sagt, dass mindestens 6 Monate nicht getragene Schuhe, die trocken gelagert wurden, keine Pilze mehr enthalten können. Selbstverständlich gehören auch Fußpflege-Instrumente wie Feilen und Scheren desinfiziert.


EXKURS FUSSSCHWEISS


Vermehrter Fußschweiß lässt sich ganz klassisch durch Antitranspirants reduzieren (Deodorants hingegen nehmen oder überdecken nur unangenehme Gerüche), welche meist auf Basis von Aluminiumsalzen funktionieren und die Schweißdrüsenausführungsgänge verstopfen. Andere medizinische Verfahren sind die Anwendung einer Gleichstrom-Therapie (sog. Leitungswasser-Iontophorese), welche der Hautarzt verschreiben kann, oder sogar Botox-Injektionen in die Fußsohle.

Aluminium als Bestandteil von Antitranspirantien steht seit Jahren im Verruf, wobei die Studienlage weiterhin nicht eindeutig ist. Ich würde bei der Anwendung darauf achten, dass die Haut keine kleinen Verletzungen aufweist, da es dann zu einer deutlich höheren Resorption der aufgetragenen Stoffe kommen kann. Im Vergleich zur Aluminium-Aufnahme über die Nahrung (Alufolie im Kontakt mit sauren oder öligen Lebensmitteln) ist die Aluminium-Aufnahme über eine intakte Haut sehr gering und trägt nur unerheblich zur Aluminium-Belastung des Menschen bei.

Salbei hat naturheilkundlich eine schweißhemmende Wirkung, weswegen ich gerne zu Fußbädern mit Salbei und der ergänzenden Einnahme von Salbei in Form von Kapseln, Tinkturen oder Tee rate.

Häufig ist es meines Erachtens jedoch nötig, einen tieferen und umfassenderen Blick auf die Gründe einer vermehrten Schweißbildung zu werfen. Hierbei können ganzheitliche Therapien aus Heilsystemen wie Yoga, Homöopathie, Ayurveda und TCM sehr gut helfen.

Wenn man von einem Fuß- oder Nagelpilz betroffen ist, unterstützen basische Fußbäder den Körper darin, den Pilz zurückzudrängen. Keime lieben ein saures Milieu und durch das Basische entzieht man ihnen die Lebensgrundlage. Die Wärme fördert, gerade wenn die Umgebungstemperaturen kalt sind, zudem das Nagelwachstum und die Hautregeneration. Ein basisches Fußbad ist sehr leicht vorbereitet; dazu verwendet man einfach nach Anleitung auf der Verpackung Basensalz aus der Drogerie oder Apotheke und kann es ggf. noch durch ätherische Öle wie Teebaum- oder Lavendelöl (s.o.) ergänzen. Es gibt auch einige Heilkräuter, die eine gute Wirkung gegen Pilze & Hefen haben und unterstützend eingenommen oder aufgetragen werden können.

Sehr gut wirksam gegen Pilze und Hefen ist Kapuzinerkresse und Cistus. In einem anderen meiner Blogartikel zum Thema Erkältungskräuter erkläre ich diese beiden genauer. Beide können äußerlich als verdünnte Essenz auf die betroffenen Stellen aufgetragen werden. Falls du kurzfristig eine Antipilzcreme anwenden möchtest, sind die Wirkstoffe Ciclopirox oder Sertaconazol meines Erachtens am effektivsten.

Manchmal entstehen Hautveränderungen in Form von Pusteln oder Bläschen an einer weit entfernten Körperstelle als Reaktion auf das lokale Pilz-Geschehen. Man nennt das medizinisch Mykid (oder allgemeiner Id-Reaktion). Diese Hautveränderungen jucken meist stark. Sie sind ein sekundärer Entzündungsherd. Wenn der eigentliche Infektionsherd beseitigt ist, klingen auch diese Hautveränderungen ab.


NAGELPILZ

Ein Fußpilz kann auch spontan abheilen, ein Nagelpilz dann aber nicht mehr. Nägel wachsen im Winter langsamer als wenn es warm ist. Das ist ein weiterer Grund, warum sich ein Nagelpilz häufig im Winter verschlimmert und dann manchmal erst im Frühjahr auffällt, wenn die Tage wieder wärmer werden und man offene Schuhe trägt. Viele Menschen sind sich manchmal gar nicht so sicher, ob sie wirklich einen Nagelpilz haben. Häufig handelt es sich tatsächlich lediglich um eine Nagelwachstumsstörung

Für mich als Hautärztin ist der Nagelpilz meist eine Blickdiagnose. Typisch sind gelbe Streifen oder Einschlüsse, ein Beginn von der freien Nagelseite her, poröse Nägel (im Gegensatz zu knochenharten Nägeln bei Wachstumsstörungen oder genetischen Nagelveränderungen) und dass nur einzelne Nägel oder nur eine Seite betroffen sind.

Andere Ursachen für Nagelveränderungen können auch die Einnahme von Antibiotika, Schilddrüsen- oder Blutdruckmedikamenten, oder auch die von Hautärzten häufiger verordneten Retinoide oder Kortison sein. Dann sehen die Nägel häufig weißlich aus. Es sind tatsächlich nicht wenige Medikamente, die Nagelverfärbungen verursachen können.

Auch kleine unbemerkte Traumen durch das Tragen von festem Schuhwerk oder beim Sport (z.B. Tanzen, Tennis, Fußball, Wandern) können den Anschein von Nagelpilz erwecken. Dabei ist zu beachten, dass diese Belastungen auch mit einem erhöhten Risiko für Nagelpilz einhergehen.


Pilzbefallene Nägel werden heutzutage nicht mehr gezogen! Meist reicht sogar eine lokale Behandlung aus. Der erste Schritt in der Behandlung von Nagelpilz ist das Pilzmaterial zu entfernen. Dazu eignet sich 40%-ige Harnstoffsalbe am besten. Nach ca. 7 – 10 Tagen ist der kaputte, pilzbefallene Nagel aufgelöst und es verbleibt der gesunde Nagel. Danach wird ein Lack angewendet; entweder wird einmal täglich ein Lack auf Wasserbasis aufgetragen oder einmal wöchentlich ein Acryl-basierter Lack und zusätzlich die Nagelplatte gefeilt. Hier gibt es keine absolute Wahrheit. Jeder sollte für sich entscheiden, welches Vorgehen ihm besser liegt und was er oder sie durchhalten kann.

Sollten mehr als drei Nägel betroffen sein, oder einzelne zu mindestens zwei Dritteln bzw. gelbe Streifen vorhanden sein, benötigt man meist noch eine zusätzliche Therapie. Das kann ein Laser sein oder Tabletten gegen Pilze (im Allgemeinen Itraconazol oder Terbinafin), die nach einer kurzen Aufsättigungsphase nur 1x wöchentlich eingenommen werden – dann aber für sehr lange Zeit. Interessant ist, dass Itraconazol das Nagelwachstum sogar beschleunigen kann. Für eine ganzheitliche Therapie des Nagelpilzes gilt im Grunde das Gleiche wie für den Fußpilz und schuppige, stark verhornte Haut. Hier braucht man allerdings noch sehr viel mehr Geduld, da die Therapie, ob rein schulmedizinisch oder ganzheitlich, sehr lange dauern kann. Unsere Füße sind wichtig! Sie verdienen auf jeden Fall mehr Aufmerksamkeit als wir ihnen in unserem Alltag schenken. An dieser Stelle noch mein Tipp zu einer Yoga Übung, die ganz schön herausfordernd sein kann, aber wie eine kleine Fußmassage wirkt:

Setze dich mit dem Po auf deine Fersen und stelle alle zehn Zehen auf (vielleicht musst du deinen sehr kurzen kleinen Zeh mit den Händen „in Position“ bringen). Anfangs wird es nur wenige Sekunden möglich sein, du wirst aber schnell sehen, dass du diese Haltung bald schon 1 – 2 Minuten am Stück einzunehmen kannst. Sie gehört zu meinem perfekten Start in den Morgen.


Alles Liebe!



Christiana


*dieser Blogartikel enthält KEINE bezahlte Werbung*

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